Radreisen mit Baby? Aber sicher doch!


Am langen Pfingstwochenende konnte ich endlich mal wieder für ein paar Tage mit dem Fahrrad los.
Natürlich sollten die Kinder mit, gerade Junior hat sich schon riesig drauf gefreut.
Ok, ein langes Wochenende jetzt für viele nicht gerade eine Radreise, aber ich muss halt immer im Rahmen meiner Möglichkeiten schauen, was machbar ist, zudem wollten meine Frau und ich, dass ich erstmal ein Wochenende mit der Kleenen teste, und das in der Nähe, damit im absoluten Fall der Fälle meine Frau schnell mit dem Auto da wäre.
Und was soll ich sagen, im Grunde war es schon ein kleines Abenteuer. Wir standen vor einer gesperrten Brücke und kamen nicht über sie Lippe, wurden am Camingplatz abgewiesen, und hatten eine Panne die beinahe einen Abbruch der Tour bedeutet hätte.

Wie eine große Tour musste auch hier überlegt werden, die ich alles transportiere. Letztes Jahr mit Junior war das noch einfach, im Lastenrad war noch Platz für weitere Taschen. Aber dieses Jahr war der Babysafe von der Kleenen mit an Board und die kleinen Ortliebs mussten wo anders hin.
Vom Faltradhersteller Tern gibt es einen Lowrider für 20″ Laufräder. Diesen habe ich mit Schellen an der Gabel befestigen können, und dass sogar recht stabil. Somit war das Problem schon mal aus der Welt.
Dann musste überlegt werden, wie man die Kleene Nachts einpackt, denn Schlafsäcke für Babys sind selten und wenn dann teuer, und so schnell wie die wachsen lohnt sich so eine Investition in meinen Augen nicht.
Also haben wir uns dafür entschieden ihr für die Nacht einen langen Schlafanzug mit Strumpfhose drunter anzuziehen, dazu einen Schlafsack für Zuhause und dazu noch eine Jacke. So war die Kleene gut eingepackt und hat damit wunderbar geschlafen.
Gläschen wurden einfach in einem Topf mit Wasser im Trangia-Kocher war gemacht. Somit waren die wichtigsten Dinge schon mal geklärt.

Dann musste nur noch geschaut werden, wie das Wetter wird, da stand nämlich die ganze Tour auf Messersschneide. Für meine Frau und mich ist klar, dass die Nachttemperaturen 10C° nicht unterschreiten sollten. Und Laut Wettervorhersage sollte es zwar Tagsüber angenehm warm werden, aber für die Nacht wurden ständig nur 6 oder 7C° angesagt. Im letzten Augenblick wurden die Vorhersagen aber positiver und wir konnten Starten.

Die Tour an sich war recht schnell geplant, so viel Strecke schaffen wir eh nicht am Tag, und es war ja nur ein Wochenende.

Als erstes wollten wir nach Olfen zum Milchbauern, richtig frische Kuhmilch holen.
Hier gibt es noch komplett unbehandelte Kuhmilch. Sie wird nach dem melken einfach nur runtergekühlt und gut ist. Das schöne an dieser „Milchtankstelle“ ist, dann man hier auch gleich z.B. Kakaopulver dazu kaufen kann.
Und glaubt mir, so ein Kakao schmeckt mal richtig gut.
Was ich an diesen Milchtankstellen mag ist einfach, dass man hier noch richtige Milch bekommt, und nicht dieses verwässerte Zeug aus dem Supermarkt, und dass sie erstaunlich günstig sing. Meist kostet der Liter hier nur 1€, plus halt Pfand für die Glasflasche, aber diese kann man ja ausspülen und das nächste mal wieder nutzen.

Von hier aus sollte es dann zum ersten Campingplatz. Ich hatte im Vorfeld einen in der Nähe ausgesucht, der damit wirbt radfahrerfreundlich zu sein, gehört zu den ADFC Bett&Bike Unternehmen und sollte nen schönen Spielplatz für Junior haben.
Der Wag zum Camp war eigentlich nicht mehr so weit und recht einfach, um Olfen herum, die Landstraße nach Ahsen, über die Lippe und die Haard entlang.
Bis kurz vor Ahsen sind wir auch gekommen.

Dann standen wir vor einer Absperrung mit dem Hinweis, dass die Brücke über die Lippe auch für Fuß/ -und Radverkehr gesperrt sei.

Etwas erstaunt stand ich dann da erstmal und überlegte wo man als nächstes über die Lippe kommen könnte. Während dessen kamen auch andere Radfahrer an der Absperrung an welche etwas verdutzt waren. Das dumme ist nämlich, dass einige km vorher im Kreisverkehr zwar die Sperrung ausgeschildert ist, aber das Radstreifen so geführt ist, dass man hinter dem Schild entlang fährt und es daher gar nicht mitbekommt.
Ein älterer Herr ist dann an der Absperrung vorbei und wollte schauen, ob man da doch irgendwie lang kommt, denn egal welche Alternative man zum überqueren der Brücke nutzen möchte, es bedeutet gut 20km Umweg. Wie er feststellen musste war die Brücke komplett zugesperrt.
Also hatten wir keine andere Wahl als zurück bis Olfen, von dort nach Datteln, den Kanal entlang wieder Ahsen um dann den Weg weiter zu fahren.
Von der Absperrung bis zum Campingplatz wären es noch gut 1,5km gewesen, so kamen wir danke des Umwegs auf 22km. Stimmung war natürlich entsprechend und meine Beine haben den Umweg auch gut gemerkt.
Am Campingplatz angekommen gab es gleich die zweite böse Überraschung auf unserer kleinen Reise.
Man hat uns abgewiesen mit den Worten „Wir sind schon seit Monaten ausgebucht“.
Da war ich erstmal arg angefressen. Hätten die sowas nicht auf ihrer Homepage schreiben können? Andere Campingplätze machen dass doch auch, gerade wenn es um die langen Wochenenden geht. Zum anderen, für ein Fahrrad und ein Zelt findet sich doch eigentlich immer eine Ecke. Ich brauche ja nichtmals Strom oder so. Bei einem Auto mit Wohnwagen, der noch Strom und Wasseranschluss etc haben will kann ich das durchaus nachvollziehen, aber bei einem Anspruchslosen Radfahrer mit nem kleinen Tunnelzelt?

Also mussten wir uns erstmal umschauen wo man bleiben kann, und dass sollte bitte nicht zu weit weg sein, denn ich hatte schon gute 40km mit dem beladenen Lastenrad in den Beinen, und die Laune war auch nicht mehr gerade ganz oben an der Messlatte.
Es gibt zwar einige Campingplätze in der Region, aber die meisten sind nur für Dauercamper…
Aber nur Versuch macht Kluch … oder so.
Also sind wir zum nächst besten Campingplatz und haben nachgefragt.

Der Campingplatz war wie schon angemerkt nur für Dauercamper, aber die Besitzerin war sehr freundlich und hat uns einfach eine leere Platzelle gegeben. War für sie gar kein Problem und die meinte auch, dass sie jemanden mit Kindern, und gerade mit Baby unter solchen Umständen nie abweisen würde, nen Plätzchen würde man da immer finden.
Ich fand das super mit der Platzelle (sowas hatten Junior und ich ja 2017 schon in Dingden), so hatten wir Platz für uns, und das schöne war, die Platzelle war direkt vor dem Sanitärgebäude, und daneben war direkt der Spielplatz…. was will man mehr. Man hat es nicht weit zum Wasseranschluss und zu den Toiletten und Junior konnte jederzeit zum Spielplatz.
Dann ging alles Ruck Zuck und gut koordiniert. Der Kocher wurde angeschmissen um ein Gläschen für die

Kleene warm zu machen, denn die hatte schon langsam Hunger. In der Zeit hat Junior mir geholfen das Zelt aufzubauen. Als das Zelt stand war auch Essen für die Kleene fertig und ich konnte sie erstmal füttern, während Junior den Spielplatz inspizierte. Nebenbei hatte ich die Pfanne auf dem Kocher mit ein paar Würstchen für Junior und mich.
Als wir großen uns dann stärkten erkundete die Kleene das Lastenrad mal genauer und fand raus, dass man sich an den vorderen Taschen super hochziehen kann. Seit dem waren die Taschen dann für den Rest der Tour mit das interessanteste, vor allem wenn Papa die offen gelassen hatte und man sie ausräumen kann….

Etwas Angst hatte ich schon vor der ersten Nacht im Zelt mit der Kurzen, zum einen schläft sie noch nicht durch, zum anderen schlafen beide Kinder Zuhause wie Propeller im Bett. Ich hatte vorsorglich warmes Wasser in einer Thermokanne vorbereitet und Milchpulver im Portionierer in Reichweite gestellt.
Aber überraschender Weise klappte alles super, beide haben sogar erstaunlich ruhig geschlafen.
Süß war, als die Kleene wach wurde morgens. Erstmal scheint es ihr sehr gefallen zu haben, dass Papa morgens direkt neben ihr liegt. Also wurde erstmal mit Papa gekuschelt… bis sie ihren großen Bruder sah, da war kein halten mehr.
Erstmal ab zu Junior gekrabbelt… so gut dass halt geht in so einem Schlafsack und so eingepackt… und dann erstmal den schlafenden Bruder ein paar Knutschis geben… der davon nicht mitbekommen hat und selig weiter schlief.

Ich habe mir denn die Kleene geschnappt und die morgendlichen Aufgaben abgearbeitet. Sprich Windel wechseln, umziehen, füttern. Und nebenbei Wasser für nen Kaffee kochen.
In der Zeit ist dann auch Junior aus dem Zelt gekrochen, und dann ging alles wieder recht schnell, denn wir wollten den Tag ja nutzen.
Also schnell anziehen und frühstücken, dann alles wegpacken und Zelt abbauen. Wir waren so schnell fertig, dass von den anderen Campern oder den Platzbetreibern noch nichts zu sehen war. Also hatten wir noch Zeit, damit ich in Ruhe noch nen Kaffee trinken konnte und Junior noch etwas auf den Spielplatz.

Unser erstes Ziel für Samstag war ein Natur Wildpark in der Hohe Mark. Hier waren Junior und ich auch letztes Jahr und er war total begeistert.

Auf dem Weg zum Wildpark kamen wir kurz vorm Halterner Stausee an einer Kreuzung mitten im Nirgendwo an einem Eiswagen vorbei… alles klar, Eis geht immer. Also erstmal eine Rast machen und den Gaumen mit wirklich leckeren Eis verwöhnen. Der Waagen seht wohl immer so (ist sogar bei OpenStreetMap eingezeichnet) da. Der Besitzer ist ein älterer Italiener, ein wirklich netter Mann. Hatte mich kurz mit ihm unterhalten.

Auf dem weiteren Weg dahin hab ich dann aber einen richtig dicken Hals bekommen.
Die Strecken hatte ich zum Teil mit den Radroutenplaner NRW geplant. Ich weiß, dass die Strecken damit nicht immer so super sind, aber i.d.R. hat man wenigsten Radwege auf den Überlandstecken… aber hier bin ich von allem glauben abgekommen.
Der Radweg ging bis zu dem Freizeitpark Kettler Hof, und führte dann nur noch direkt auf deren Parkplatz. Wir mussten aber noch ein ganzes Stück weiter. Der Weg war auch vor Ort mit Schildern des Radroutennetz ausgeschildert, aber hier sollte niemand Fahrrad fahren!
Die weitere Straße war eine schmale zweispurige, geschlungene und unübersichtliche Straße die richtig steil bergauf geht, und sie hat nichtmals einen Seitenstreifen, geschweige denn einen Radweg. Aber direkt neben der Straße ragten in regelmäßigen Abständen die Schilder vom Radroutennetz aus dem Boden. Hier macht man auf 1,2km Strecke 55hm. Die Autos überholen einen ständig mit einem Abstand der jenseits von gut und böse und man selber quält sich die Steigung hoch. Und wenn man dann noch so wie ich unterwegs ist kriecht man mit ca Schrittgeschwindigkeit an Rand entlang. Wäre ich alleine gewesen hätte ich wohl angehalten und hätte die Szenerie mal in Bildern festgehalten. Nur war mir dass mit den Kindern zu gefährlich.
Es gibt dort auch leider keinerlei Alternativen für diese Richtung. Ich hatte noch im Navi nach Wegen und auf dem Smartphone geschaut.

Wie dem auch sei, wir haben es dann geschafft und sind am Wildpark angekommen. Wobei ich gestehen muss, dass ich diese Tortur gut in den Beinen gespürt habe.
Zu unserer Überraschung war dort alles voll, der Parkplatz platze aus allen Nähen, selbst die Zufahrtsstraße war schon komplett zugeparkt.
Das hab ich da so noch nie gesehen, und wir waren schon ein paar mal dort.
Leider merkte man dass auch bei den Tieren, denn Füttern brauchte man erst gar nicht wirklich versuchen, bei so vielen Besuchern sind die alle schon recht satt.
Junior hat es trotzdem gefallen, u.a. aber auch, weil der Spielplatz dort wirklich schön ist. Und was mich gefreut hat, wir konnten diesmal das erste mal auch die Wölfe sehen. Diese haben sich nämlich die letzten male immer in den weiten ihres Geheges versteckt.

Zum frühen Nachmittag mussten wir dann aber auch wieder weiter.
Und hier hätte ich mir dann selber in den Hintern beißen können. Ich habe nämlich einen Weg gewählt über den ich vor genau einem Jahr schon geflucht habe… welcher auch zum Radroutennetz NRW gehört… Nur ist es mir wohl nicht aufgefallen, weil wir letztes Jahr den Weg von der anderen Richtung gekommen sind.

Hier geht es nämlich auf gut einem Kilometer durch zum Teil richtig tiefen Sand… kommt gut mit einem vollgepackten Lastenrad. Die meiste Strecke musste ich das Fahrrad dann mühsam schieben, denn die Alternative wäre wieder die Strecke ohne Randstreifen oder Radweg gewesen und hätte einen Umweg von gut 15km bis 20km bedeutet, und wir hatten eh noch einige km vor uns.
Dafür war der Rest der Strecke wirklich schön zu fahren. Schön ländlich, wenig Verkehr und gute Radwege.
Leider viel mir hier aber auch ein gelegentliche Klimpern an Hinterrad auf.
Als ich dann nachschaute was das sein kann kam der Schreck… eine Speiche ist am Nabenflansch abgerissen… und wenn eine reißt, dann folgen weitere oft auf dem Fuß.

Und ich hatte das Laufrad kurz vorher schon reparieren lassen müssen, denn da waren es gleich fünf Speichen die gerissen sind. Das Problem ist aber, dass neue Speichen eine andere Materialspannung haben als die alten Speichen, und daher besteht bei so belasteten Rändern die Gefahr, dass es ein Rattenschwanz wird.

Wir kamen dann am späten Nachmittag auf dem Campingplatz bei Maria Veen an. Ein wirklich netter Platzwart hat uns dort begrüßt und war sehr aufmerksam. Ich wurde gleich gefragt ob ich wegen der Kleenen lieber eine leere Platzelle haben möchte mit eigenem Wasseranschluss, oder ob ich auf die Zeltwiese möchte, was ich dankend angenommen habe. Er schenkte uns dann noch drei Duschmarken und zeigte uns, wo wir was finden.
Auf der Platzelle ging dann wieder alles sehr schnell und wir waren eingerichtet.

Auf der Nachbarplatzelle war eine Familie aus Kassel mit ihrem Wohnwagen. Der Vater meinte dann nur im Spaß, dass sie das nächste mal auch nur mit den Zelt reisen würden. Denn die waren schon am Aufbauen als wir ankamen, und als wir schon gegessen hatten und ich meinen Kaffee trank waren die noch immer am werkeln…
Der Campingplatz ist wirklich super, sehr ruhig, und bietet für die Kinder neben dem Spielplatz und einem großen Pool noch Pferde. Die Kinder können dort Reitstunden nehmen oder an geführten Touren teilnehmen. Dies kostet je 16€ die Stunde, wobei die Kinder durch helfen einen Teil davon erarbeiten können. Ich finde das ein klasse Konzept.
Der nächste Morgen war auch recht amüsant. Die Kleene hat mich um 5:30 Uhr wach gemacht. Also wieder Kind fertig machen und nebenbei nen Kaffee kochen. Nach dem sie fertig und satt war habe ich sie aber erstmal wieder etwas wärmer eingepackt, da es doch noch recht frisch war und erstmal wieder in den MaxiCosi gesetzt. Und was macht sie? Sie schläft erstmal wieder in aller Ruhe ein.
Toll dachte ich mir, denn ich war wohl die einzige Seele die um die Uhrzeit auf dem Platz wach war.
Beide Kinder haben dann erstmal noch ordentlich lange geschlafen.
Gegen acht Uhr ist dann der Vater der Nachbarfamilie aufgestanden und wir haben uns etwas unterhalten. Er war aber auch verwundert als gegen 8:30 Uhr noch der ganze Platz ruhig war. Normal kenne ich das, dass ab ca. 7:00 Uhr der Platz zum Leben erweckt.

Auf jeden Fall sind dann gegen 9:00 Uhr endlich mal die beiden Kinder erwacht und es konnte losgehen.
Nach einem guten Frühstück war wieder Zack Zack alles verpackt und die Fahrt nach Hause konnte losgehen.
Der Rückweg lief recht gut, und ich war froh, dass das Hinterrad mit seiner losen Speiche keine weiteren Anstalten gemacht hat, ich habe zwar immer wieder nach unten geschaut, ob da etwas anfängt auffällig zu schlagen, aber das Laufrad lief ganz brav.

Nach gut zwei Stunden haben wir die erste Pause eingelegt, die konnten wir dann auch alle gebrauchen. Junior brauchte auf jeden Fall etwas Bewegung, und die Kleene hatte wieder Hunger. Mitten in den Feldern haben wir dann eine Bank unter einem großen Baum gefunden, ein optimaler Platz für eine Pause. Junior konnte sich etwas austoben und Ameisen beobachten, ich konnte ein Gläßchen erwärmen und dann selber etwas essen. Langsam wurde es auch richtig warm und einen großen Teil der Strecke hatten wir nichts, das etwas Schatten spenden würde.
Leider mussten wir auf dem Rückweg am Stausee Haltern wieder vorbei. An sich mag ich die Gegend, aber an so einem Sonntag mit so einem Wetter… Hölle was da los ist, zumal ja nun jeder mit seinem E-Bike bis da hin fahren kann, und dass merkt man. Auf den Radwegen rund um die Stausee kommt man sich vor, wie zur Rushhour auf der A2. Leider nicht nur von der Masse an Fahrzeugen, sondern auch vom Benehmen der Fahrzeugführer. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Leute oder Gruppen meinten mich noch schnell mit der Power vom Motor noch schnell überholen zu müssen und es dann knapp mit den Gegenverkehr wurde. Schon traurig irgendwie. Irgendwie taten mir aber dort die Autofahrer leid… irgendwie aber auch nicht… auf jeden Fall war an der Kreuzung wenn man vom Ruhrgebiet kommt ein Rückstau von gut 800m… Gott die ganze Zeit da in der Blechdose hocken, in der Hoffnung irgendwann mal über diese Kreuzung zu kommen, um dann am total überfüllten See versuchen vielleicht ein Eis zu bekommen, oder nach Stunden Wartezeit nen Tretboot.
Einen großen Teil der Reststrecke sind wir gemütlich am Kanal entlang gefahren. Als wir an der Schiffschleuse in Ahsen ankamen, konnte Junior zum ersten mal sehen, wie so ein Schiff hoch gepumpt wird. Er fand es recht spannend, und ich war froh über die Pause.
Jetzt war mit klar, dass das Schiff als nächstes zur Schleuse in Datteln fahren musste. Also haben wir mit dem Schiff ein kleines Rennen veranstaltet. Klar, war jetzt nichts wildes, aber Junior muss man auf längeren Strecken zunot mal irgendwie bei Laune halten.
Und von dort war es dann nur noch ein Katzensprung bis nach Hause.
Am frühen Nachmittag endete dann unser kleines Abenteuer.

Trotz allem fand ich die Tour toll, es hat richtig Spaß gemacht mit den Kindern, und mit der Kleenen erstaunlich stressfrei.
Leider sitze ich gerade hier am Laptop und schreibe diese Zeilen, dann wir haben wieder eigentlich gerade ein langes Wochenende, und eigentlich wollte ich wieder mit den Kindern auf Tour sein. Leider wird NRW z.Z. von Unwettern gequält.
Ich hoffe aber, dass ich im Urlaub mit den Kindern etwas länger unterwegs sein kann. Dann muss man auch nicht immer vor der Haustür die selben Campingplätze anfahren, auch wenn da ein paar wirklich schöne bei sind.

Das Laufrad hab ich übrigens in der Zwischenzeit beim Händler gehabt, einmal komplett neue Speichen rein, diesmal aber die verstärkten. Hoffe das hält jetzt besser.

Gesamtstrecke: 130.9 km
Maximale Höhe: 147 m
Gesamtanstieg: 1424 m


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