Erste kleine Radreise mit Junior


Pfingsten war es endlich soweit, nach langer … langer Wartezeit konnte ich die erste Mehrtagestour mit Junior machen.
Mit Campingausrüstung am und im Lanstenrad ging es für uns am Freitag nach gut einem Jahr warten endlich los.Drei Nächte, drei Campingplätze, ein Wildpark, eine Milchtankstelle und jede Menge Spaß.
Von knallender Sonne bis zum starken Gewitter hatten wir alles dabei.

Eigentlich sollte diese, oder eine solche Tour schon vor gut einem Jahr starten, da hatte ich von meiner Frau „die Freigabe“ bekommen mit Junior zelten zu gehen.
Voller Freude habe ich die neue Ausrüstung zusammengestellt und nach und nach angeschafft. Ein tolles Zelt, einen Trangia Kocher, Schlafsäcke, selbstaufblasende Isomatten und was man halt so an Kleinkram braucht. Alles auf nach Möglichkeit auf leicht und handlich getrimmt, da das Fahrrad als Reisefahrzeug klar war.
Als endlich alles beisammen war machte mein Rücken dem ganzen erstmal einen Strich durch die Rechnung.
Die letzten Wochen schaute man immer wieder auf die Wettervorhersage und wartete auf passendes Wetter, aber wenn das Wetter passte, passte wieder etwas anderes nicht.
Mittwoch gegen Abend war dann plötzlich klar, dass es Freitag losgehen sollte über das Pfingstwochenende.
Also schnell geschaut, wo es langgehen soll, und Campingplätze abtelefoniert, leider hieß es immer „Wir sind voll“… klar, wir waren nicht die einzigen die in der Kombination schönes Wetter+langes Wochenende an Camping dachten.
Im Endeffekt haben wir uns einfach drauf verlassen, dass man als Radfahrer mit kleinem Zelt und Kind nicht abgewiesen wird…. dreist aber klappt 😉

Kind im Lastenfahrrad mit Campingausrüstung

Freitagmittag ging es dann für uns los.
Die Sonne lachte, das Fahrrad war bepackt, die Laune war super.
Als erstes wollten wir den Campingplatz Dülmener See ansteuern.
Geplant war eine Stecke von knapp 40km.
Erstmal ging es durch Datteln, wo wir noch schnell bei McTrek einen Stopp einlegten um dort die letzten TrekkingKekse zu kaufen die der Laden noch hatte.
Von dort dann zum Kanal, an Ahsen vorbei bis Flaesheim, weiter zum Halterner Stausee.
Unterwegs kamen wir an einigen Wanderparkplätzen vorbei, an einem dieser stand ein Eiswagen und ich dachte mir, so ein Eis wäre doch schön für unseren kleinen Auftakt.
Also habe ich demonstrativ vor dem Eiswagen gehalten und Junior gefragt, ob er nicht ein Eis haben möchte.
Junior: „Nein, wir müssen zum Campingplatz“
Da war ich schon etwas verdutzt und sagte ihm, dass wir für ein leckeres Eis alle mal Zeit hätten. Aber Junior wollte unbedingt weiter. Selbst der Eisverkäufer konnte sich das schmunzeln nicht verkneifen.
Und was tut man nicht alles für seine Sprösslinge… also weiter in die Pedalen getreten.
Erst als wir den Stausee fast umrundet hatten stimmte Junior einer Pause zu… nach 30km war ich da doch recht dankbar.

Weiter ging es dann durch Sythen von wo aus es nicht mehr weit war zum ersten Campingplatz.
Dort angekommen war es mit dem Platz gar kein Problem. Man sagte uns, dass man Radfahrer eigentlich nie abweisen würde, vor allem nicht mit Kind.
Wir bekamen einen schönen Platz am See unter Bäumen.
Jetzt war es soweit, das neue Zelt wurde das erste mal aufgebaut. Zum Glück lassen sich die Tunnelzelte auch alleine sehr gut aufbauen, aber natürlich durfte Junior helfen.
Schnell zeigte sich, dass ich mit dem Zelt die richtige Wahl getroffen habe.
Junior fand den kleinen Spielplatz am See und vor allem den Crosstrainer toll… schaut schon lustig aus wenn so ein Knirps auf einem Crosstrainer trainiert.
Hier kam dann auch der Trangia Kocher zum ersten mal zum Einsatz.
Es gab Nudel mit Ei und Thunfisch, also schön Kohlehydrate und Eiweiß für den nächsten Tag.
Kaffee kochen geht damit auch sehr gut… vor allem bei löslichen Kaffee.
Etwas amüsiert habe ich mich auch, als Junior dumm guckte als es hieß, dass wir Wasser heiß machen müssen und spülen. Er kennt nun mal nur Spülmaschinen.

Am morgen hat Junior mich dann um ca. 6 Uhr aus dem Bett… ähm, aus dem Schlafsack geschmissen.
Also erstmal zur Toilette und sich etwas frisch machen und Wasser für den Kaffee holen.
Während ich mir einen Kaffee machte, hat er sich aber mal gemütlich wieder auf die Matte geworfen und noch etwas geschlafen.
So hatte ich wenigstens schon mal etwas Zeit das gröbste einzupacken und mit meinem ersten Versuch Bannock zu backen..braten… oder so.
Den Teig anrühren habe ich ja noch gut geschafft, aber irgendwie wollte das Zeug nicht werden. Junior war schon wieder wach und wir hatten den meisten Kram am Rad verstaut.
Ich habe dann die Flamme etwas höher gedreht, und was soll ich sagen, unten ist es angebrannt, oben wurde nix. Hab es dann mit ach und krach irgendwie umgedreht und von der anderen Seite … geröstet.
Logischer Weiße habe ich dann noch etwas davon gegessen… also zum Überleben, bevor man verhungert, dafür wäre es ok gewesen, aber so… Danke, ich werde mich da nochmal schlau machen.
Auf jeden Fall gab es dann erstmal Fertigwaffeln zum Frühstück…

Um 10 Uhr haben wir dann den Camp Richtung Naturwildpark Granat verlassen.
Das waren 20 verdammt anstrengende Kilometer.
Erst führte mich der Weg direkt nach verlassen des Campingplatzes links in den Wald. Soweit kein Problem, ich fahre mit dem Lastenrad auch mal schmale Waldwege.
Nur kamen wir nach einigen Metern an eine Brücke mit Treppen die an der Seite so eine Stahlrampe für Fahrräder hatte.
Also ließ ich Junior aussteigen und wollte das Rad versuchen da hoch zu schieben… bin ja ein Mann!
Als ich das Rad ein Stück die Rampe hoch geschoben habe fiel mir ein, dass es ja oben gar nicht klappen kann aufgrund der Fahrradlänge, denn wenn das Vorderrad über der Kante gewesen wäre hätte ich mit dem Rahmen aufgelegen.
Also alles zurück, das Rad in gefühlten 20 Zügen auf dem Weg gewendet und zurück. Wir mussten dann durch Hausdülmen um wieder auf dem geplanten Weg zu kommen.

Dann war der Weg erstmal wirklich schon, bis die Route Sandwege führte. Ich hatte gehofft alle diese Wege bei der Planung ausgeklammert zu haben, denn in der Haard und in der Hohe Markt gibt es viele solcher Wege, aber meist eher schmale Wege durch die Wälder für Pferde. Mit einem so breiten habe ich nicht gerechnet.
Und wer schon mal versucht hat im Sand Fahrrad zu fahren, der weiß wie toll das geht, und nun stelle man sich das ganze mit einem Systemgewicht von gut 200kg vor.
Selbst das schieben war ein Kraftakt.
Der restliche Weg war wirklich schön, wenn auch etwas hügelig.
Unterwegs trafen wir noch eine Großfamilie die auch gerade eine Radtour machte. Die waren total begeistert von dem Fahrrad und hatten erstmal einige Fragen, aber dass sind wir mittlerweile gewohnt. Bei uns in der Gegend gibt es meines Wissens kein anderes Lastenrad, und so wir man ständig von irgendwelchen Leuten nach dem Teil gefragt.

Der Wildpark selber war wirklich toll, Junior hatte massig Spaß mit dem Tieren und auf dem Spielplatz.
Bei uns in Castrop-Rauxel haben wir zwar auch ein Wildgehege mit Hirschen, aber die sind eingezäunt und die kann man nicht so aus der Hand füttern.
Auch der Spielplatz dort ist toll gemacht. Ich kann nur jedem raten der aus der Region kommt, oder mal in der Region ist dort einen Ausflug hin zu machen.

Nach dem Wildpark ging es weiter, unser Ziel für Heute war Dingden, und das waren noch einige km.
Als nächsten Ort kamen wir durch Lembeck, dort fragen wir erstmal nach Einkaufsmöglichkeiten, da wir noch für den Abend und die kommenden beiden Tage Essen und Trinken brauchten.
Im Ort war aber nur ein Edeka, aber einen Ort weiter sollten Aldi und PennyMark sein, und da das ganze Unterfangen nicht unnötig teuer werden sollte, sind wir weiter Richtung Rhade.

Kurz vor dem Ortseingang sah ich das Schild zu einer Milchtankstelle.
Also kurz Junior erklärt, dass wir einen kurzen Umweg fahren um Milch zu trinken.
Dass fand er erst etwas komisch, da er gar nicht wusste, was das sein soll… also eine Milchtankstelle, Milch kennt er!
Vor Ort fanden wir eine kleine Hütte die im Kuhmuster angemalt war, dass fand Junior super lustig.
Drin waren zwei Automaten, an dem einen konnte man frischen Käse, Jogurt und Milchflaschen kaufen.
An dem anderen konnte man die Milch dann zapfen.
Für die Flasche musste man 1€ zahlen, das hat mich nicht gewundert, so viel Pfand zahle ich auch bei uns beim Bauern für die Glasflaschen.
Was mich dann aber wunderte war, dass man für einen weiteren Euro an der anderen Maschine so viel Milch zapfen konnte wie man wollte… ja dass stand so auf dem Schild.
Das ganze war direkt am einem Kuhstall, und eine Kuh lag die ganze Zeit hinter der Hütte.
Junior ist der festen Überzeugung die Milch kam direkt von dieser Kuh…
Die Milch war auf jeden Fall erfrischend und saulecker.

Danach ging es weiter nach Rhade, wo wir uns im einem PennyMarkt erstmal versorgten.
Toll fand ich, dass Junior an der Kasse einen Apfel geschenkt bekommen hat, und vor allem,

dass er sich darüber richtig gefreut hat. Er wollte den Apfel aber für den Campingplatz aufheben.
Als wir den Ort gerade verließen wurde es über uns plötzlich richtig dunkel und es fing an zu donnern.
Direkt fing es an zu regnen wie aus Eimern. Zum Glück war ein paar Meter weiter ein ziemlich offen gehaltener Bauernhof auf dem Weg den wir gerade fuhren und wir konnten uns unter das weite Vordach einer Scheune retten.

Es dauerte gute eine halbe Stunde bis es aufhörte und wir weiter konnten weiter…. weiter… seht ihr den Waldrand im Bild, als wir da ankamen kam der nächste Regenguss. Aber auch hier hatten wir wieder Glück, denn da war so ein Wartehäuschen für nen Bus.
Diesmal war es auch nur ein kurzer aber kräftiger Schauer, und wir konnten von da an gemütlich weiter fahren.
Nach einigen Kilometern kam sogar hier und da wieder die Sonne etwas raus, aber so wirklich warm wurde und nicht, und wir mussten die eine oder andere Pause mehr machen, gerade damit Junior sich etwas bewegen konnte.
Wir passierten dann nur noch die Stadt Raesfeld und von dort ging es wieder über schöne Wege weiter nach Dingden.

Als wir am Campingplatz Dingdener Heide ankamen ahnte ich Böses.
Man konnte gleich sehen, dass die Zeltwiese total voll war.
Aber was sollten wir erstmal machen? Also ab in die Rezeption und mal anfragen, ob die noch Platz für ein Fahrrad und ein kleines Zelt haben.
Erst sagte man, man sei total voll und eigentlich schon über die Kapazität, aber wegschicken wollte man mich mit Junior auch nicht. Daher hat man uns eine leerstehende Platzelle zugewiesen. Und was soll ich sagen, das war in dem Fall das beste, was uns passieren konnte. Wir hatten Platz, es war um einiges Ruhiger als auf der Zeltwiese, wir konnten daher auch die Sanitäranlagen der Dauercamper nutzen, welche sehr modern und sauber waren. Das Sanitärgebäude war auch nicht weit von unserem Platz. Junior freute sich auch, denn der Campingplatz hat zwei Seen, einen großen bei der Zeltwiese wo man auch Boot fährt und so, und einen kleineren, den man auch zum Baden nutzen kann, an beiden ist je ein Spielplatz. Und der kleine See war auch nur ein paar Meter von uns entfernt. Der Spielplatz war wirklich schön und wie hatten da richtig Ruhe und konnten schön spielen.
Abend gab es dann Chili Con Carne, muss gestehen, das Zeug aus der Dose von Penny war wirklich lecker, etwas mehr Fleisch wäre nett, aber gut gewürzt.
Auch von den Duschen war beeindruckt. Nix mit Duschmarken oder Kleingeld. Man bekommt beim einchecken eine Karte mit 5€ Guthaben, damit kommt man in die Duschen. In der Dusche ist ein Kasten, da legt man die Karte drauf und hat einen Start/Stoppknopf. Darüber wird die Duschzeit genau abgerechnet und man bezahlt wenn man den Platz verlässt.
Der Campingplatz bietet auch noch Sachen wir Schwebende Zelte oder Bootshäuser die man mieten kann. Insgesamt sehr sauber und modern und dabei verdammt günstig wie ich finde. Hier hat die Nacht für uns zwei mit Zelt gerade mal 7,50€ gekostet.
Junior hat sogar zur Begrüßung ein kleines Malbuch und Stifte geschenkt bekommen.
Also den Platz kann ich echt nur empfehlen!

Leider stellte ich dort auch eine Panne an meinem Hinterreifen fest.
Schon ein paar km vor dem Campingplatz merkte ich ein leichtes hoppeln, hab aber erstmal nichts gesehen.
Später sah ich dann, dass der Reifen komisch deformiert ist.
Ich bin erstmal davon ausgegangen, dass der Schlauch defekt ist und den Reifen komisch drückt.
Also habe ich erstmal nur Luft abgelassen, den Mantel wieder in Form geknetet und wieder aufgepumpt,
Hat aber nichts gebracht.
Dann habe ich den Schlauch gewechselt, brachte auch nichts, damit war klar, dass es der Mantel defekt war.
Super, auf nem Samstag Abend…

Am nächsten morgen waren wie recht schnell mit zusammenpacken fertig und sind dann nochmal auf den Spielplatz.
Heute hatten wir etwas Zeit, denn der nächste Platz war gerade mal etwas über 20km entfernt. Also sind wir recht spät gegen 11 Uhr losgefahren.
Unterwegs hoppelte der Reifen fröhlich weiter, weswegen ich nur noch recht langsam fuhr und die Kurven im möglichst großen Bogen fuhr.
Ansonsten war die Fahrt nach Wesel recht unauffällig. Das Wetter war gut, die Strecke schön, was will man mehr.
In Wesel sind wir an dem kleinen Flugplatz vorbei gekommen wo gerade ein paar Fallschirmspringer runter kam, das fand Junior total spannend. Kurz danach startete noch ein Propellerflugzeug, den Start haben wir uns dann noch angesehen bevor es die letzten Meter zur Graf-Insel ging.

Graf-Insel ist mal ein Campingplatz von einem ganz anderen Kaliber als man es sonst gewohnt ist.
Endlich schon eine Stadt für sich.
Was man auf dem Bild sieht ist nur ein Teil vom Bereich für Kurzzeitcamper, alles dicht an dicht. Der Bereich für Dauercamper ist zig mal so groß.
Der Campingplatz hat u.a. einen eigenen Edeka Markt der jeden Tag .. auch Sonn- und Feiertag geöffnet hat, nen Bäcker, Sanitäranlage mit 1500m² Streichelzoo und und und
Der Streichelzoo war für mich das Argument mit Junior dort hin zu fahren.

Leider waren die Öffnungszeiten über Pfingsten für uns sehr… unpraktisch.
Wir haben aber noch einen sehr guten Platz zugewiesen bekommen, gerade für Junior. Der Platzwart der für die Unterbringung der Zurzeitcamper zuständig ist schaut zum Glück ob man mit einem kleinen oder einem großen Zelt oder gar mit Wohnwagen etc kommt und ob Kinder dabei sind.
So konnten wir uns, wie die meisten Radfahrer auf einem Stück Wiese recht weit vorn beim Spielplatz nieder lassen. Hier war auch mehr Platz.
Mir, und auch Junior, war der Platz zwar zu groß und zu voll, wobei gerade letzteres wohl an der Kombination Pfingsten+schönes Wetter gelegen hat.
aber ansonsten kann ich echt den Platz empfehlen, er bittet alles was man braucht, Sanitäranlagen sind sehr sauber, Duschen kostenlos, freundliches Personal und top organisiert.
Der Spielplatz ist wirklich toll. Man hat auch einen kleinen Sandstrand wo man schwimmen gehen kann. Und er ist wirklich günstig.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten haben wir erstmal den Platz inspiziert.
Leider war wie angesprochen der Streichelzoo zu, was wir erst rausgefunden haben, nachdem wird bis da hin gelaufen sind, dass sind nämlich ein paar Meter da dieser am anderen Ende des Platzes ist.
Im Edeka haben wir uns dann erstmal lecker Eis gegönnt.
Junior war logischer Weiße die meiste Zeit auf dem Spielplatz, da war auch ordentlich was los.
Ich habe mich in der Zeit mal wegen meinen Reifen in einer Facebookgruppe erkundigt und das Ergebnis war recht eindeutig, die Karkasse im Mantel ist gerissen. Da kann man dann nichts machen unterwegs, und am Pfingstsonntag war auch nirgends ein neuer Mantel zu bekommen. Also für den nächsten Tag beten dass der die 80km nach Hause hält.
Ansonsten war es ein schöner Nachmittag auf dem Platz.
Am nächsten Morgen war ich um 6 Uhr wach.
Hab dann schon mal nen Kaffee gemacht und die ersten Sachen zusammgepackt, da ich wegen der langen Strecke geplant hatte schon gegen 9 Uhr zu starten.
Aber Junior schlief.
Also habe ich weiter Sachen gepackt. Der Platz erwachte auch langsam zum leben und die ersten Kinder tobten schon lauf auf dem Spielplatz… Junior schlief.
Ich habe schon mal etwas gefrühstückt und hatte alle Sachen aus dem Vorzelt verstaut…. Junior schlief.
Irgendwann hatte er sich aus seinem Schlafsack gestrampelt und lag quer auf beiden Matten, also habe ich auch die Schlafsäcke schon mal eingepackt…Junior schlief.
Denn irgendwann hatte er die Matten auseinander geschoben und lag auf dem Boden, also habe ich die Matten rausgeholt und zusammengepackt…Junior schlief.
Zum Schluss stand nur noch das leere Zeit mit Anziehsachen für den Kleenen… und einem schlafenden Kind.
Gegen 10 Uhr war es aber echt an der Zeit und ich habe ihn geweckt.
Denn ging alles recht schnell, Zelt war in ein paar Sek. verstaut, Junior hat was zum essen auf die Hand bekommen und wir haben uns abgemeldet.

Der Rückweg führte uns durch Wesel über die Lippemündung zum Kanal wo es Richtung Hünxte ging.
Immer schön vorsichtig und bei jedem Huckel ein Stoßgebet für den Reifen gebend.
Die Strecke war an sich sehr schön zu fahren, nur kamen wir leider nicht so schnell vorran denn das hoppeln den Hinterreifens wurde langsam immer schlimmer.

Was soll ich sagen, 40km hat der Reifen noch gehalten bis es einen Knall gab und die Fahrt zuende war.
Also erstmal orientieren wo man sich am besten abholen lassen kann. Erstes Ziel war die nächste Kanalbrücke.
Aber nach ein paar Meter ging links ein Weg zur Straße, dort war auch gleich ein Wartehäuschen für den Bus, also optimal unter dieser Situation.
Jetzt war auch froh, dass unser Autonavi auch Koordinaten kann, denn ich hätte zwar nen Straßennamen durchgeben können, aber wusste nicht zu welchen Ort das ganze gehörte.
Also rief ich meine Frau an die als Rettender Engel mit dem Auto kam und Junior, unser Gepäck und mich abholte.

Zuhause angekommen bin ich erstmal in den Schuppen und habe von einem anderen Fahrrad einen Mantel abgezogen, mich von Schwiegervater wieder runterfahren lassen und dort das Fahrrad repariert.
Dann ging es mit dem Lasti für mich nach Hause.
Der „Notreifen“ ist aber eher suboptimal für so ein Fahrrad. Zu viel Rollwiederstand und zu laut. Dass Abrollgeräusch überträgt sich über den langen Rahmen mich dicken Rohren extrem.
Ich bin dann auch nicht mehr die geplante Strecke gefahren.
Eigentlich wollte ich der Lippe bis Dorsten folgen… was ich noch gemacht habe… dann hätte ich aber normal einen Schwenker Richtung Haard gemacht um nicht komplett durch Marl und Recklinghausen fahren zu müssen.
Aber jetzt ging es nicht mehr um eine schöne Tour mit Junior, sondern nur nach darum das Rad nach Hause zu bekommen, also bin ich quer durch die Städte.
Als ich Abends Zuhause war, war ich wirklich platt, ich wollte nur noch unter die Dusche und ordentlich was essen.

Aber trotz dieser Panne war es ein wirklich verdammt tolles Wochenende, und derartige Touren werden wiederholt.
Junior fragte schon, wann wir wieder fahren…

Gesamtstrecke: 183.15 km
Maximale Höhe: 231 m
Gesamtanstieg: 1315 m


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert